NEUE Studienergebnisse

Wie können Apps Ihr Betriebliches Gesundheits­management unterstützen?

Eine Dokumentenanalyse von 16 Applikationen für das BGM

Übersicht

Mobile Applikationen
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Welche Kriterien wurden für die Apps aufgestellt?

Digitale Dokumente
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Welche Dokumente wurden untersucht?

Kategorien

Die mobilen Applikationen wurden anhand der unten stehenden Haupt- und Unterkategorien analysiert. Im einführenden Kapitel wird auf die technischen und ökonomischen Rahmenbedingungen der Apps eingegangen. Kapitel 2 bis 4 basieren auf einer umfassenden Literaturrecherche zu etablierten BGM-Leitlinien. Dabei liegt der Fokus auf dem Leistungsumfang der Apps.

Rahmenbedingungen für die Implementierung der Applikationen

Applikationstypen · Sprachen · Preise · Implementierung der Apps

Betriebspolitische und strukturelle Rahmen­bedingungen für das BGM​

Kernprozesse des Betrieblichen Gesundheits­managements

Analyse · Interventionsplanung · Interventionsdurchführung · Evaluation

Prozesse des Betrieblichen Gesundheits­managements

Empowerment und Partizipation · Kommunikation und Information · Dokumentation · Datenschutz · Incentivierung und Gamification

ABSTRACT

Im Rahmen dieser Arbeit wird das Potenzial von mobilen Applikationen zur Unterstützung eines konventionellen Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) untersucht. Hierbei liegt der Fokus sowohl auf den technischen und ökonomischen Rahmenbedingungen für die Implementierung der Apps als auch auf dem Leistungsangebot der mobilen Anwendungen.

Zur Untersuchung des Forschungsgegenstands wurde die qualitative Dokumentenanalyse durchgeführt, in welcher digitale Dokumente zu einem definierten Sample an nativen und webbasierten Applikationen gesammelt und unter Einbeziehung etablierter BGM-Leitlinien ausgewertet wurden. Die Analyse ergab, dass die Leistungen der Apps in erster Linie die Mitarbeiter zu einem eigenverantwortlichen, gesundheitsbewussten Verhalten befähigen und motivieren sollen. Um dies zu erreichen, werden den Beschäftigten multimediale Inhalte, interaktive Funktionen und spielerische Elemente zu den Gesundheitsfeldern Bewegung, Ernährung und psychische Gesundheit bereitgestellt. Daneben stehen den Arbeitgebern und -nehmern digitale Analyse- und Evaluationsinstrumente (z. B. Mitarbeiterbefragungen und Gesundheitsberichte) zur Verfügung. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Möglichkeit, eigene Inhalte in die Anwendungen zu integrieren und an die Belegschaft zu kommunizieren.

Die Leistungen der Applikationen können insbesondere die Kernprozesse und Prinzipien des Betrieblichen Gesundheitsmanagements unterstützen, indem sie zum einen die konventionellen Abläufe des BGM digitalisieren und automatisieren, zum anderen den Beschäftigten umfassende Gesundheitsinhalte zur Vermittlung von Fach- und Methodenkompetenzen bereitstellen. Dadurch kann der Arbeitsaufwand für die Gesundheitsbeauftragten reduziert und die Individualisierung der Gesundheitsangebote hinsichtlich der Mitarbeiterbedürfnisse optimiert werden. Daneben ermöglicht die orts- und zeitunabhängige Nutzung eine niederschwellige Inanspruchnahme der digitalen Leistungen und eine bessere Erreichbarkeit der Beschäftigten aus Sicht der Betriebe.

Um die Potenziale ausschöpfen zu können, müssen die Unternehmen allerdings die erforderliche, technische Ausstattung und Kompetenz der Mitarbeiter sicherstellen. Darüber hinaus ist der Datenschutz der Beschäftigten, die Validität der digitalen Instrumente und die Wissenschaftlichkeit der Gesundheitsinformationen von den App-Anbietern zu gewährleisten.